Dekanatswallfahrt

Jedes Jahr im September findet anlässlich des Feiertages "Gedächtnis der Schmerzen Mariens" die Dekanatswallfahrt statt. Wallfahrer aus dem ganzen Dekanat und angrenzenden Gemeinden kommen nach Waldachtal-Heiligenbronn zur Wallfahrtskirche "Zur Schmerzhaften Muttergottes", um von dort aus in einer Prozession zur Omnibushalle der Firma Schweizer-Reisen zu gehen.

Höhepunkt ist der Wallfahrtsgottesdienst, der mit jährlich wechselnden Festzelebranten, dem Dekan und weiteren Pfarrern aus dem Dekanat um 10.00 Uhr gefeiert wird. Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit zur Begegnung bei einer leiblichen Stärkung.

Für Familien mit Kindern gibt es ein attraktives Programm.

Eingerahmt ist der Wallfahrtstag vom vorabendlichen Taizé-Gebet und einer Andacht in der Wallfahrtskirche Heiligenbronn.

 

Die Frauengruppe aus Wiesenstetten gestaltet seit Jahren wunderschöne Wallfahrskerzen
mit wechselnden Motiven, die an der Dekanatswallfahrt erworben werden können.

Des Weiteren bieten wir jährlich das Wallfahrtsbrot "Jesus Heiland Seligmacher" an.

Den genauen Termin für die nächste Dekanatswallfahrt finden Sie unter der Rubrik Termine im Monat September.

 

Neues Leben im Schwesternhaus

Seit 1. Mai 2020 hat das Schwesternhaus in Heiligenbronn wieder eine neue Bewohnerin. Sr. Martina Küting. Sie gehört zur Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel.

Sie begleitet für zunächst 5 Jahre eine Profilstelle des Katholischen Dekanats. Sie ist Ansprechperson für die Menschen die hierher kommen. Für viele Menschen ist "das kleine Heiligenbronn" ein besonderer Ort, an dem sie Gott besonders nahe sein können.

Hier können Sie ein Interview vom SWR mit Sr. Martina Kueting anhören.

Der Name Heiligenbronn kommt von der Quelle, dem Bronn, her. Ihr wird seit altersher heilende Wirkung zugesprochen. Die Quelle befindet sich direkt neben der Wallfahrtskirche.

Ziel der Wallfahrer ist neben der Quelle vor allem das Gnadenbild (Pieta, ca. 1520) über dem Hochaltar der Wallfahrtskirche. Die Wallfahrtskirche "Zur Schmerzhaften Muttergottes" ist eine Filialkirche von Salzstetten. Sie wurde 1747 erbaut und am 28.07.1747 durch Weihbischof Franz Karl Fugger von Konstanz eingeweiht.

Gottesdienste finden wöchentlich jeweils am Donnerstag um 9:00 Uhr und am Sonntag um 9:00 Uhr statt.

 

Eine Ära geht zu Ende

Nach über 120 Jahren gehen die Heiligenbronner Schwestern aus dem Waldachtal zurück ins Mutterhaus

Im Jahr 1857 wurde das Kloster in Heiligenbronn bei Schramberg gegründet. Stark dreißig Jahre später kamen die ersten Schwestern ins Waldachtal. Dort entstand ein großes Anwesen, in dem bis zu 150 Jungen, Waisen und Halbwaisen, von 50 Schwestern betreut wurden.

Im Jahr 1990 kam Sr. Reinholda Zirkel nach Heiligenbronn. Sr. Irmentrudis Berktold kam im Jahr 1999 nach ihrer Pensonierung als Schulleiterin der Gehörlosenschule in Heiligenbronn hierher. Sie kannte Sr. Reinholda vom Noviziat her. Im Jahr 2001 wurde das ganze Anwesen an die Familie Dussle verkauft und die beiden Schwestern zogen ins sogenannte „Schwesternhaus“ oberhalb der Kirche, wo sie bis zuletzt wohnten.

Die Buben aus dem Heim, welche früher die Kirchenbänke gefüllt hatten, gab es nicht mehr uns so machten sich die beiden Schwestern ab 2001 daran, die Wallfahrtskirche wieder bekannter zu machen und mit neuem Leben zu füllen. Zu einer wichtigen Säule bis heute wurden die Gottesdienste am Donnerstag und Sonntag. Immer um 9 Uhr und sonntags immer mit einem anderen Pfarrer, oft aus dem Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg. Der Donnerstag ist der Wallfahrtstag von Heiligenbronn, an dem sich stets eine stattliche Wallfahrerschar versammelt. Den Gottesdienst hält meist Wallfahrtspfarrer Anton Romer oder auch Weihbischof Dr. Johannes Kreidler.  

Mit den Jahren stiegen die Bekanntheit und die Nachfrage. Busweise kamen Wallfahrer, Seniorenausflüge und Jahrgängergruppen. Neben der Wallfahrtskirche, war es vor allem die Gnadenquelle, der heilige Bronnen, der die Besucher anzog. Die Pieta der Schmerzhaften Muttergottes in der Kirche steht direkt über dieser Quelle. Ihr Wasser soll vor allem bei Augenleiden helfen. Mit den Besuchern gingen die Schwestern zur Quelle, meditierten das Altarbild oder führten sie durch den wunderbaren Kräutergarten, der zu einem weiteren Wahrzeichen von Heiligenbronn wurde.

Bereits 1991 gab es die erste Dekanatswallfahrt, organisiert vom damaligen Dekanatsreferenten Klaus Konrad. Schon zwei Jahre später wurde ein großes Festzelt aufgebaut, um den vielen Wallfahrern Platz bieten zu können. Ab dieser Zeit kamen jedes Jahr der Bischof, Weihbischöfe oder Domkapitular aus Rottenburg als Festprediger zu Wallfahrt. Dekanatsreferent Achim Wicker führte die Dekanatswallfahrt weiter, bis 2010 in der Reithalle und ab 2011 in der Omnibushalle der Firma Schweizer Reise. Dies bescherte der Wallfahrt eine Prozession, an der jedes Jahr mehr Menschen teilnehmen.

Heiligenbronn wurde zu einem Ort mit Ausstrahlung in den ganzen Landkreis. Sr. Irmentrudis  formulierte es zum Abschied so: „Wir sind eine Insel mitten in der Welt. Immer zugänglich und offen, akzeptiert von der Umgebung und darum von so vielen Menschen aufgesucht.“

Schwer fällt den beiden nach so vielen Jahren der Abschied von ihrem Heiligenbronn, von ihrer Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Muttergottes und auch von vielen Beziehungen.

Man merkt ihr die Wehmut an, auch wenn sie weiß, dass es die richtige Zeit ist zu gehen. „Mein Verstand sagt mit, dass es Zeit ist zu gehen, aber mein Herz trauert. Wir müssen hier aufhören, aber es wird weitergehen.“ Dafür dass es gut weitergeht, werden sich in Zukunft andere einsetzen.

Und selbst im Abschied wirken Sr. Reinholda und Sr. Irmentrudis noch für eine gute Zukunft „ihres“ Heiligenbronn mit. Sie haben ein sehr persönliches Gebet geschrieben, das in der Wallfahrtskirche ausliegt. Darin heißt es: „Berufe Du Menschen, die helfen, diese Tradition weiterzuführen. (…) dass Heiligenbronn auch in Zukunft ein Ort des Gebets, des Segens, des Friedens und der Heilung bleibt.“

Und das ist nicht nur der Wunsch der beiden Schwestern. Das ist Wunsch vieler Menschen im Landkreis Freudenstadt.

Achim Wicker, Dekanatsreferent zitiert aus "Jahrbuch Landkreis Freudenstadt 2019"

 

 

Förderverein Heiligenbronn

Auf Initiative von Pfarrer Anton Romer wurde im Frühjahr 2008 ein Förderverein für die Wallfahrtskirche Heiligenbronn gegründet.

Der Verein hat zwei Ziele:

1. Die ideelle Stärkung des Wallfahrtsortes Heiligenbronn durch die Mitgliedschaft. Wenn mehrere hundert Menschen und Familien als Freunde des Wallfahrtsortes dahinter stehen, tun sich die Verantwortlichen leichter, ja zu sagen zu den großen Investitionen auf die Zukunft hin.

2. Durch die Mitgliedsbeiträge und vor allem durch Spenden unserer Mitglieder und anderer Gönner, wollen wir die benötigten Mittel zur Finanzierung der Bauvorhaben zusammenbringen.

Der Jahresbeitrag kostet für Einzelmitglieder, Familien und Institutionen jeweils 25 €.

Weitere Informationen:

Kath. Pfarramt Lützenhardt, Telefon 07443 / 6326